Eine Stimme. Der Sprecher ist nicht zu sehen. Seine Person tritt zurück, nicht jedoch seine Persönlichkeit. Die leiht er dem Text. Der ist wesentlich. Und der Text hat einen Körper. Den verleiht ihm die Schrift. Leserlichkeit ist oberstes Gebot der Schrift. Doch in dieser Hinsicht wird sie von der Stimme entlastet. Dafür übernimmt die Schrift weitere Aufgaben. Sie ist das Gesicht des Textes. Hier darf sie, soll sie, muß sie mehr sein als unscheinbare Dienerin der Informationsvermittlung. Natürlich darf sie dabei nicht zur Fratze werden. Angemessen soll ihr Ausdruck sein wie der eines jeden Gesichts. Wenn das gelingt, ist das Ziel erreicht.
Marcus Daniel Cremer (17. April 2020)